Und Herz und Mund und Tat und Leben (UA)

Absurdes Theater frei nach
Beckett, Arrabal, Ionesco & Ghelderode

Inszenierung / Bühne / Stückfassung / Grafik
Philipp J. Neumann

Neues Theater Burgau,

Kloster Wettenhausen

Produktion: Dörte Trauzeddel, Vera Hupfauer in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Kloster Wettenhausen e.V. / Textfassung: Mascha Golda, Zoe Sabeth Petermann / Darsteller: Vera Hupfauer, Joshua Hupfauer, Dörte Trauzeddel, Marion Wessely

Fotos: Jan Jaud

Nach dem Erfolg von William Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ als Open Air im Sommer 2014 folgt mit einer Bearbeitung von Samuel Becketts WARTEN AUF GODOT die zweite Zusammenarbeit zwischen dem Dominikanerinnenkloster Wettenhausen und dem Neuen Theater Burgau. In einer tragikkomischen Collage mit weiteren Texten des Absurden Theaters, darunter Arrabals „Picknick im Felde“ und Ionescos „Die Stühle“ skizziert Regisseur Philipp J. Neumann ein zwiespältiges Bild des abwartenden Menschen. Die vier Protagonisten des Stücks Und Herz und Mund und Tat und Leben wandeln durch eine endzeitliche Vision der Zukunft. Dabei kreisen sie um Vereinsamung und Trostlosigkeit, um Glauben, Ungewissheit und Hoffnung.

„Was ist der Sinn des Lebens? […] In einer ungewöhnlichen und deshalb umso bemerkenswerteren Inszenierung hat sich das Neue Theater Burgau an ein absurdes Stück gewagt, das diesen Fragen nachspürt. Der Titel: „Und Herz und Mund und Tat und Leben“. […] Das Ensemble des Neuen Theaters Burgau liefert eine in jeder Hinsicht imponierende Leistung. Vera Hupfauer in der Figur der C ist die fleischgewordene Tragikomödie. Suchend und scheiternd irrt sie über die Bühne, das Lachen bleibt dem bisweilen ratlosen Betrachter im Halse stecken. Marion Wessely und Dörte Trauzeddel geben überzeugend und ausdrucksstark die verlorenen, im Sinn- und Hilflosen gefangenen Individuen. Ein schauspielerisches Naturtalent ist Joshua Hupfauer, der als Pozzo Opfer und Täter in einem ist. Unter der Regie von Philipp J. Neumann ist dem Burgauer Theater eine bühnentechnisch minimalistische, gleichwohl pfiffige und einfallsreiche Inszenierung gelungen.“ 

Günzburger Allgemeine Zeitung, März 2015